Praxistipp

Der Pressebereich auf Ihrer Homepage

Wenn Sie eine Presseinformation versenden, wird ein Journalist vermutlich weitere Informationen über Sie, Ihre Angebote und Projekte auf Ihrer Homepage einholen. Spätestens aber wenn der Journalist frei recherchiert und sich ein Thema erarbeitet, landet er auf der Homepage der zum Themenbereich passenden Institution – vielleicht ja auf Ihrer?! Ihre Homepage sollte daher den Bedürfnissen der Journalisten entgegen kommen, wenn Sie möchten, dass über Sie und Ihre Arbeit berichtet wird. Lesen Sie hier einige „Do`s“ und „Don`ts“.

Do`s:

  • Der Pressebereich auf Ihrer Homepage sollte ein eigener Menüpunkt sein. Wenn ein Journalist erst suchen muss, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er Ihre Seite wieder verlässt und die notwendigen Informationen bei der Konkurrenz sucht.
  • Überlegen Sie sich eine klare Struktur, wie weitere wichtige und hilfreiche Informationen unter dem Menüpunkt „Presse“ geordnet werden könnten. Denken Sie hier z.B. an aktuelle Presseinformationen, Jahresberichte, Grunddaten zu Ihrer sozialen Einrichtung oder Ihres Vereins, Fotoarchiv, Medienspiegel o.ä.
  • Die Presseinformationen sollten dabei mit Datum versehen und chronologisch geordnet werden – die Aktuellsten zuerst. Achten Sie auf eine griffige Überschrift, damit der Journalist gleich weiß, was ihn erwartet.
  • Meiner Erfahrung nach ist es den meisten Journalisten am liebsten, wenn die Presseinformation in einer word-Datei verfasst ist. Dann besteht für ihn die Möglichkeit, Passagen unkompliziert zu kopieren. Je einfacher Sie es dem Journalisten machen, desto besser. Lesen Sie hier auch meinen Beitrag zum Aufbau und Layout von Presseinformationen.
  • Ein Pressebericht wird immer interessanter, wenn ein Bild den Text untermalt. Natürlich kann ein Journalist auf eigene Bildarchive zurückgreifen oder er wählt Fotos auf kostenlosen oder kostenpflichtigen Bilddatenbanken im Internet aus. Aber auch hier gilt: Verstehen Sie sich als Servicestelle für den Journalisten und machen Sie ihm seine Arbeit leicht. Halten Sie daher ein eigenes Bildarchiv mit Fotos von Mitarbeitenden, dem Gebäude, Ihrer konkreten Arbeit etc. bereit. Achten Sie darauf, dass die Bilder  den Druckansprüchen genügen: JPG-Datei, mindestens 300 dpi.
    Damit steigen Sie im Ansehen und Professionalität, und die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Presseinformationen gedruckt werden, erhöht sich enorm. Fragen Sie sich dabei immer, welche Informationen und/oder Gefühle durch ein Bild transportiert werden sollen. Was würde Sie persönlich in der Rolle des Lesers an Bildern interessieren? Bedenken Sie, dass Motive mit Bewegung und Aktion ansprechender sind als statische Situationen.
  • Jede Kultur, jede Profession hat ihre Fachbegriffe: „Empathie“, „Partizipation“, „klientenorientierte Arbeit“, „niedrigschwellige Hilfe“, „Empowerment“, „gender mainstreaming“… alles Fachwörter aus dem sozialen Bereich, die Fachkräften geläufig sind. Aber was bedeuten diese Begriffe? Was steckt dahinter? Und wie kann man sie nicht nur als ‚Dr. Lieschen Müller‘, sondern als ‚Lieschen Müller‘ verstehen? Gehen Sie davon aus, dass auch ein Journalist Fragen zu Fachbegriffen hat. Daher sollten Sie zum einen darauf achten, so wenige Fachwörter wie möglich in Ihren Presseinformationen zu nutzen. Hilfreich kann aber auch ein Glossar mit Erklärungen und weiterführenden Links als Menüunterpunkt sein.
  • Ganz wichtig: Die Kontaktdaten müssen immer und schnell zu finden sein.  Für mich selbst gibt es nichts nervigeres, als im Homepage-Dschungel nach einer Telefonnummer oder Email-Adresse zu suchen.  Das gilt für Ihre Kunden/Klienten genauso wie für den Journalisten. Daher empfiehlt es sich, die Kontaktdaten mit Ansprechpartner mindestens an mehreren Stellen user-freundlich zu platzieren, optimalerweise sogar auf jeder Unterseite.
  • Ein ‚Bonbon‘ ist ein Blog, in dem Sie regelmäßig über Aktuelles schreiben können. Auch dadurch speisen Sie die Recherchequellen für den Journalisten.

Don`ts:

  • Versteckter Pressekontakt: s.o.
  • Vermeiden Sie geschlossene Pressebereiche, für die sich ein Journalist erst anmelden muss.
  • Halten Sie die Informationen auf Ihrer Homepage immer aktuell – vor allem natürlich die im Pressebereich. Ein Journalist sollte sich darauf verlassen können, dass Ihre Aussagen aktuell, fachlich richtig und auf dem neusten Stand sind.
  • Beachten Sie rechtliche Grundlagen: Bilder müssen immer eine Bildquelle enthalten (sowohl bei Fotos aus kostenlosen als auch bei kostenpflichtigen Bildarchiven im Internet); Presseberichte dürfen nicht einfach eingescant und im Medienspiegel auf der eigenen Homepage eingestellt werden, sondern benötigen eine Erlaubnis des Verfassers; Gleiches gilt natürlich für Bilder, die ein Pressefotograf geschossen hat.
Beim Lesen dieser Tipps haben Sie festgestellt, dass Sie noch einiges auf Ihrer Homepage verbessern könnten? Gerne erarbeite ich gemeinsam mit Ihnen ein passendes Konzept für Ihre Homepage, gebe Anregungen zur Verbesserung eines user-freundlichen Navigationsplans oder stelle Ihnen die Grundlagen für einen neuen Pressebereich zusammen. Sprechen Sie mich gerne an. Ich freue mich auf Sie!

 

Quelle: Die Grundlagen zu meinem Blogeintrag sind diesem Beitrag entnommen.

Bildquelle: www.pixelio de/ S. Hofschaeger